Heilnahrung

Die Nahrung ist die Heilung

schreibt Frau Dr. Ingrid Hörner: „wir können gutes Obst und Gemüse weder kaufen noch anbauen, wenn wir es nicht messen können. Alleine die Bezeichnung ‚bio‘ ist noch kein hinreichender Beleg dafür, dass der Apfel oder die Karotte auch wirklich nahrhaft für meinen Körper ist. Wenn meine gekauften Bio-Karotten nach zwei Tagen faulen, kann es nicht gut sein für mich, sondern ich habe ‚Pilz-Futter‘ vor mir liegen, also etwas, was Mutter Natur aus dem Verkehr ziehen möchte, da es für die Ernährung von Mensch und Tier nicht geeignet ist. Lebendige Nahrung ist mit faulendem Gemüse nicht gemeint!

All die vielen Labels sind letzten Endes nur eine ‚Prozess-Qualifizierung‘, aber keine wirkliche ‚Endprodukt-Qualifizierung‘. Folglich müssen wir Landwirte, egal ob ‚Bio‘ oder ‚Konventionell‘ so viele Papiere ausfüllen, damit alles dokumentiert ist.

Wie stark die Nährstoffverarmung in unseren Nahrungsmitteln inzwischen ist, zeigen die Untersuchungen des Nutrition Security Institute Bellevue, in der Nähe von Seattle, Washington USA, z.B. in dem deutlichen Rückgang des Gehalts an Mineralien in Äpfeln(1) von 1914 bis 1992 und die Zunahme von chronischen Krankheiten(2) in den letzten Jahren.

Eine britische Studie(3) beschäftigt sich mit den Rückgängen der Nährstoffgehalte der Jahre von 1940 bis 1991. Und ebenso schreibt auch die Firma Zoe Living(4) – Nature Made Perfect aus NY, USA, über ‚Die Wurzel aller Krankheiten‘.

Aber schon schlagen Biotechfirmen(5) als ‚Lösung‘ die Gentechnik vor.

Brauchen und wollen wir das wirklich?

Unseren Blick nur auf das zu richten, was nicht drin sein darf (Pflanzenschutzmittelreste), hat uns insgesamt in eine Sackgasse geführt und den Blick auf das Wesentliche versperrt.

Chemische Behandlungsmittel durch biologische zu ersetzen und unter dem Label ‚Bio‘ zu verkaufen, ist nicht die alleinige Lösung. Denn die Nährstoffgehalte sind nicht nur für Tier und Mensch wichtig, sondern entscheiden auch in der Pflanze über deren Immunsystem.

Ist eine Pflanze gesund, kann sie die Sonnenenergie nutzen und aus CO² und Wasser einfache Zucker bilden. Die Photosynthese ist der wichtigste Prozess auf unserer Erde, von dem alles Leben direkt abhängt. Je besser es der Pflanze geht, umso mehr Zucker kann sie in ihren Blättern bilden. Folglich brauchen wir beim Anbau nur auf die Inhaltsstoffe im Blattsaft zu achten, um zu erkennen, ob meine getroffenen Maßnahmen sinnvoll waren oder meinem Bestand geschadet haben.

Achten wir also auf die Inhaltsstoffe der Pflanzen, steigt nicht nur die Qualität der Nahrungsmittel, sondern auch der Ertrag und mit ihm die Haltbarkeit von Obst und Gemüse.

Es gibt Berichte(6) von High-Brix-Tomaten, die nach 14 Monaten Lagerung bei Zimmertemperatur noch nicht faulten!

Folglich halte ich das Refraktometer für das wichtigste Gerät in der Landwirtschaft. (Messgerät um die Konzentration des Energiegehaltes z.B. von Obstsäften zu ermitteln.)

Gut versorgte Pflanzen geben circa 70% ihrer Photosynthese-Produkte über die Wurzeln an den Boden ab, um die Mikroorganismen zu ernähren, die sie wiederum mit Nährstoffen versorgen. Über diesen ‚Liquid Carbon Pathway‘ baut die Natur circa 95% ihres Humus auf. Nur circa 5% erfolgt über den Umbau von abgestorbenem Pflanzenmaterial. Es ist der effektivste Weg, CO² im Boden dauerhaft und nutzbringend zu speichern.

Australien unterrichtet seit fünf Jahren seine Landwirte sehr erfolgreich über ein Regierungsprogramm finanziert über den Verkauf von CO²-Zertifikaten, hierin stehen Fakten(7).

Gerade in der Klimadiskussion geht nichts über Landwirtschaft. Nur über diesen Weg kann dauerhaft CO2 gespeichert werden – mit enormen gesellschaftlichen Vorteilen(8).

Wer High Brix Food nachfragt, fördert nicht nur seine Gesundheit, sondern über diese neue Anbaumethode auch das Klima, so Frau Dr. Ingrid Hörner.“

Unter der Adresse: https://www.ogv-nauheim.de/komposttee-anleitung.pdf erläutert Frau Dr. Ingrid Hörner(9) diese Zusammenhänge und beschreibt die Anleitung für den sogenannten Komposttee. Damit können sowohl Großverbraucher als auch Hobbygärtner ganz leicht Mikroorganismen selbst vermehren und ihren Erdboden grundlegend zu neuem Leben erwecken.

So arbeiten auch immer mehr Menschen in Europa an dem Ziel: „Lasst Nahrung Eure Heilmittel sein und Eure Medizin Eure Nahrung“, wie es uns Hippokrates vor 2500 Jahren hinterlassen und wie es John Kempf in den USA wieder auf den Weg gebracht hat.

Leichte Kontrolle

Mit einem handlichen Refraktometer im Hosentaschenformat können über den Brix-Wert alle frischen pflanzlichen Lebensmittel wie Getreidepflanzen, Gemüse und Obst, durch die Pflanzen-, Früchte- und Blattsäfte auf ihr Energieniveau hin überprüft werden. Es gibt bereits gute Refraktometer für 40 €, wie sie auch von Winzern verwendet werden. Der Saft aus der Probe wird ganz einfach mit einer Knoblauchpresse erzeugt. Hierfür muss allerdings in die Knoblauchpresse ein kleines Stück Stoff (Gaze) eingelegt werden. So kann heute jeder Verbraucher beim Einkauf, auch jeder Gemüsehändler, Landwirt und Gärtner, durch ein paar Tropfen Saft die Qualität der Erzeugnisse in Minutenschnelle überprüfen.

Grad Brix(10) (auch Brix, Bx, Brix, %Brix; nach dem österreichisch-deutschen Wissenschaftler Adolf Ferdinand Wenceslaus Brix, der sie 1870 entwickelte) ist eine Maßeinheit der relativen Dichte von Flüssigkeiten.

Sie wird vorwiegend in der Obstindustrie verwendet, in englischsprachigen Ländern auch für das Bestimmen des Mostgewichts zur Weinherstellung – also für Fruchtsäfte, Getränke und allgemein Zuckerhaltiges. Da diese mengenmäßig neben Wasser hauptsächlich verschiedenen Zucker enthalten (vor allem Glucose, Fructose, Saccharose), wird mit der Dichte auch ungefähr der Zuckergehalt angegeben.

Eine Angabe in Grad Brix bedeutet: Die Dichte der gemessenen Flüssigkeit entspricht der Dichte einer Lösung von Saccharose in Wasser.

Die EG-Vermarktungsnormen sehen eigentlich für manche Früchte die Bestimmung des Energiewertes ausdrücklich vor, um die Erntereife der Früchte festzustellen (Bewertung gemäß der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 543/2011 Anhang I, Teil B (Stand: 22.06.2011)).

Eine Norm, bei deren Umsetzung ich in der täglichen Praxis meine starken Zweifel habe, denn alleine am fehlenden oder zu sauren oder bitteren Geschmack des vielfach angebotenen Obstes, Getreides und Gemüse kann man bereits erkennen, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Dabei sind nicht die wichtigen Bitterstoffe z.B. im Rucola, Radicchio oder in Wildkräutern gemeint.

In der folgenden Tabelle(11) werden die Brix-Werte von einigen Obstsorten und Gemüsearten aufgeführt. Hohe Brix-Werte deuten dabei auf einen süßeren Geschmack und bessere Haltbarkeit hin und geben somit Aufschluss über die Qualität.

Qualität Schlecht Mäßig Gut Hervorragend
Obst
Erdbeere 8 12 16 18
Aronia 10 12 16 18
Apfel 6 10 14 18
Blaubeere 4 8 16 22
Brombeere 6 8 12 14
Cantaloupe-Melone 8 12 14 18
Honigmelone 8 10 14 16
Wassermelone 8 12 16 18
Weinbeere 8 12 18 22
Himbeere 6 8 12 14
Kirsche 6 8 14 16
Birne 6 10 14 16
Orange 6 10 16 20
Gemüse
Kartoffel 3 5 7 10
Endivie 4 6 10 12
Spargel 4 6 8 10
Bohne 4 8 10 12
Broccoli 6 8 10 12
Erbse Ackererbse 4 6 10 12
Markerbse 8 10 12 14
Blumenkohl 4 6 8 10
Kohl 6 10 12 14
Steckrübe 4 6 8 10
Kohlrabi 6 8 10 12
Rote Rübe 6 8 12 14
Mais 6 10 18 24
Zuckermais 6 10 18 24
Paprika 4 6 8 12
Pfefferschote 4 6 8 10
Petersilie 4 6 8 10
Sellerie 4 6 10 12
Salat 4 6 8 10
Tomate 4 6 10 14
Zwiebel 4 6 10 12
Möhre 4 8 14 18

 

 

 

Aus: Das Wesen vom Krebs – Wachstum ohne Ziel. Matthias J. Augsburg, Eichbaum

Quellen:

(1) https://www.nutritionsecurity.org/PDF/Mineral%20Content%20of%20One%20Apple.pdf

(2) https://www.nutritionsecurity.org/PDF/NSI_White%20Paper_Web.pdf

(3) https://www.mineralresourcesint.co.uk/pdf/mineral_deplet.pdf

(4) https://www.zoeliving.com/Soil_Mineral_Depletion_s/53.htm

(5) https://www.pflanzenforschung.de/index.php?cID=10640

(6) https://tandjenterprises.com/garden2008.htm

(7) https://www.amazingcarbon.com/PDF/JONES%27CarbonThatCounts%27.pdf

(8) https://www.nedlandcare.org.au/pdf/Soil-carbon-guide.pdf

(9) Dr. Ingrid Hörner, https://www.ogv-nauheim.de/komposttee-anleitung.pdf

(10) Formulierung angelehnt an: Wikipedia

(11) Angaben nach Wikipedia

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